Anbau

Tipps aus Nachbar’s Garten.

Stinkend gut

Beinwell-Jauche ist ein wahres Wundermittel aus dem Garten der Natur. Reich an Kalium und wichtigen Mineralstoffen, fördert sie vor allem die Blütenbildung und Fruchtreife – ideal für Tomaten, Paprika und alle blühfreudigen Pflanzen. Brennnesseljauche, liefert vorrangig Stickstoff und wird daher gerne zur Blattdüngung eingesetzt. Der Geruch mag gewöhnungsbedürftig sein, doch für Pflanzen sind Jauchen in Festmahl an Nährstoffen. In höherer Konzentration kann Brenneseljauche sogar zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt werden. Die Dosis macht das Gift. Natürlich, wirkungsvoll und im Einklang mit dem Kreislauf der Natur.
Anbau

Bärlauch für Faule

Manchmal ist weniger besser als mehr. Bärlauch wächst bekanntermaßen in Wäldern, wo keine Gärtnerin oder Gärtner daher kommt und immer schön ordentlich aufräumt. Wer den Drang alles Unkraut- und Laubfrei zu halten unterbindet und Mutter Natur als unermüdliche Gartenhelferin entdeckt, kann Bärlauch auch im märkischen Sand ernten. Er versamt sich und wächst wunderbar, sobald man schattige Ecken unter Bäumen ein wenig sich selbst überlässt. Die unkontrollierte Verbreitung von Bärlauch mag in anderen Gegenden unerwünscht sein. Aber die unzureichenden Wachstumsbedingungen auf Märkischem Sand sorgen dafür, dass der Bärlauch nicht zu viel wird und er bereichert die Küche im Frühjahr um leckere Spagetti mit Bärlauchpesto.
Anbau

Holla Olla

Ollas (Oya ausgesprochen) sind Bewässerungstöpfe aus Ton. Sie sind eine altbewährte Bewässerungsmethode aus Spanien. Ressourcenschonend und unheimlich praktisch auch um die Urlaubswochen von Topfplanzen bewässerungstechnisch zu überbrücken. Man steckt die Ollas in die Erde und Stülpt eine Flasche mit Wasser drüber. Das Wasser sichert ganz langsam nach Bedarf durch den Ton in die Erde. So können z.B. Tomatenpflanzen in Töpfen über mehrere Tage bequem gegossen werden.
Anbau

Schutz mit Durchblick

Feinmaschige Gartennetze sind wahre Helfer für naturnahes Gärtnern: Sie halten unerwünschte Gäste wie Schmetterlinge, Lauchmotten, Karotten- und Zwiebelfliegen sowie Blattläuse zuverlässig fern – ganz ohne Chemie. Dabei lassen sie Sonne, Luft und Regen ungehindert durch und stören die natürliche Versorgung der Pflanzen nicht im Geringsten. Das Wasser beim Gießen perlt sanft hindurch wie eine feine Dusche – eine Wohltat fürs Gemüse. Auch Vögel und Kleintiere werden daran gehindert, sich an Knospen und Früchten zu bedienen – ganz ohne Schaden zu nehmen.
Anbau

Ökologische Wüste nutzbar machen

Für Insekten ist der perfekte Rasen wie eine grüne Wüste. Es lohnt sich also Gänseblümchen, Löwenzahn und co. gerade im Frühjahr stehen zu lassen. Und hübsch anzusehen ist es auch. Vielleicht findet sich ja auch eine kleine Ecke, in der die Wiese das ganze Jahr über etwas wilder sein darf, ohne dass der Garten gleich vernachlässigt wirkt. Der perfekt gemähte Rasen kann wiederum nutzbringend als Mulch auf dem Gemüsebeet eingesetzt werden. Dadurch trocknet der Boden in unseren heißen und regenarmen Sommern nicht so schnell aus. Er fördert das Bodenleben und erspart einem das Unkraut jäten. Und das ökologische Gewissen beruhigt es auch...
Anbau

Ein kongeniales Duo

Der Komposthaufen bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Kürbissen. Die Erde ist nährstoffreich, warm und gut durchfeuchtet – genau das, was Kürbisse mögen. Kürbispflanzen können außerdem dabei helfen, den Kompost optisch aufzuwerten. Ihre großen Blätter bedecken die Oberfläche und geben dem Garten ein lebendiges, grünes Gesicht. Durch die Beschattung trocknet der Kompost weniger schnell aus, was wichtig für die Aktivität der Mikroorganismen ist. Ob für die Küche oder als Zierde in der Herbstzeit – Kürbisse sind vielseitig verwendbar. Wer also seinen Kompost noch sinnvoller nutzen möchte, findet in Kürbissen einen unkomplizierten und lohnenswerten Partner.
Anbau

Chop and Drop – Kompost to go

Bei der Chop-and-Drop-Methode wird Unkraut nicht entsorgt, sondern direkt im Beet liegen gelassen. Der Begriff stammt aus England – dem Königreich der Gärten. Was sonst auf dem Kompost landen würde, bleibt als Mulch einfach dort, wo es gewachsen ist. Das hat viele Vorteile: Der Boden bleibt feucht, Unkraut hat es schwer, ganz nebenbei entsteht wertvoller Humus direkt vor Ort - und es bereitet dem passionierten Gärtner wenig arbeit. Einfach, nachhaltig und gut für die Bodenlebewesen!
Anbau

No Dig, No Pain - Gemüseanbau ohne Rückenschmerzen

Immer mehr Gartenfreunde entdecken die Vorteile der No-Dig-Methode. Dabei handelt es sich um eine naturnahe Anbaumethode, bei der bewusst auf das Umgraben des Bodens verzichtet wird. Wissenschaftliche Studien zeigen: Das Umgraben stört das empfindliche Bodenleben und bringt das natürliche Gleichgewicht des Bodens durcheinander. Bei der No-Dig-Methode wird jedes Jahr einfach eine neue Schicht Kompost oder Mulch auf die bestehende Erde aufgetragen. So bleibt die Bodenstruktur erhalten, das Bodenleben wird gefördert und das Gemüse wächst oft gesünder und ertragreicher. Diese nachhaltige Methode spart dem Gärtner Zeit und Kraft und schützt langfristig die Fruchtbarkeit unserer Böden.
Anbau

Step Over Apple

Wenn Ihnen ein Apfelbaum im Garten zu groß ist oder Sie nicht so viele Äpfel ernten aber unterschiedliche Sorten genießen wollen, versuchen Sie es mal mit ganz kleinen Spalierapfelbäume, den sogenannte Step Over Apples. Mit nur zwei Hauptzweigen, nah am Boden, sind Step Over Apples ein schöne Beetbegrenzung, die nicht nur schmackhaft, sondern auch hübsch anzusehen ist.
Anbau

Karrottenfliegen ein Schnippchen schlagen

Karrottenfliegen können einem die Karottenernte ganz schön verleiden. Allerdings hat die Karrottenfliege einen evolutionäre Eigenheit. Sie fliegt nicht höher als 30 cm vom Boden entfernt, wo normalerwise die Karotten wachsen. Wenn Sie also Karotten in einem Hochbeet anbauen, das höher ist, als die Karottenfliege fliegen kann, dann ernten Sie wunderschöne Karotten. Nicht in Reihe gesät, sonder dünn und freiflächig die Samen verteilen und Sie müssen so gut wie nichts tun, um Wochen später ein wunderbares Gemüse genießen.
Anbau

Mit Teamwork im Beet zum Ernteerfolg

Anstatt Radieschensamen einzeln in Reihen zu säen, kann man Radieschen auch in kleinen Gruppen aussäen. Zwar brauchen diese Grüppchen etwas mehr Abstand zueinander, doch insgesamt fällt die Ernte deutlich reicher aus. Die Radieschen wachsen dicht beieinander, aber im Verlaufe des Wachstums machen sie sich gegenseitig Platz und sorgen so für mehr Ertrag bei gleichbleibendem Aufwand.
Anbau